Giesriegl Klaus

 

Hall in Tirol, hat sich seinen Zugang zur Kunst über die Semiotik erarbeitet. Gleich zwei Brennpunkten einer Ellipse sind die beiden Begriffe Zeichen und Ornament „modus vivendi“ seiner Werke.

Durch das Ornamentieren des ganzen Zeichens oder eines Teils wird dieses aus dem konkreten Zusammenhang gelöst und auf eine neue Ebene gehoben. 

Zeichen, entnommen aus der Natur, wie ein von Holzwürmern zerfurchter Baum oder Spuren im Schnee bin hin zu Sujets von Pressefotos aktueller politischer Ereignisse.
Unbeachtetem wird so Aufmerksamkeit gegeben, Freischwebendem Halt. Hässliches wird ästhetisiert, Moralisierendem der Tunnelblick genommen. Augenblickliches zeitlich gestreckt. 

Ornament und Zeichen korrespondieren so miteinander und setzen das Ereignis in einen erhabenen Kontext. 

Sie verlassen somit ein ideologisches Umfeld.

Die Bandbreite der Kunst von Klaus Giesriegl spielt sich im Rahmen von kleinsten bis hin zu wändefüllenden Formaten ab. Allen gemeinsam ist, dass Papier als Träger seiner Werke dient. Damit ist die Kunst Giesriegls der Grafik zuzuordnen. Eigentlich Materialgrafik. Denn zunächst reicht zwar der Ambitus der eingesetzten Materialen von der klassischen Tuschezeichnung bis zur Ölmalerei, dann aber kommt in seiner Kunst eine eher selten gesehene Komponente zum Einsatz: Materialen entnommen aus der Natur wie Lehm, Erde, Rinde, Blätter und Flechten von den Bäumen finden ihren Platz auf dem Papier. Das Anbringen von Material in dieser Weise erweitert somit den Grafikbegriff. 

Durch die oftmals monatelange Arbeit Giesriegls an einem Bild bleibt das Werkverzeichnis übersichtlich. So wird es auch für Sammler attraktiv, die erkennen wollen, dass die Werke Giesriegls nicht durch Quantität klotzen sondern durch Qualität überzeugen. 
Letzte Ausstellungen: Galerie Artinnovation, Kunststraße Imst, Fastentuch in Spitalskirche/Ibk., Kunstwerkraum Mesnerhaus Mieming. 

Klaus Giesriegl ist Mitglied des Kulturnetzes Tirol.